Montag, 17. Dezember 2012

Die Milchstraße - unsere Heitmatgalaxie

Unsere Heimatgalaxie – die Milchstraße – ist ca. 13,6 Milliarden Jahre alt. Sie hat eine Größe von durchschnittlich 100.000 Lichtjahren. Man kann sie als schwaches Lichtband am Nachthimmel erkennen.

Früher war man der Annahme, dass die Milchstraße eine Spiralgalaxie mit vier Hauptarmen (Cygnusarm, Perseusarm, Sagittariusarm und Orionarm) ist. Heute gilt sie jedoch als Balkenspiralgalaxie mit nur noch zwei Hauptarmen. Unser Sonnensystem liegt am Rand des Orionarms.

Um unsere Galaxie herum ist eine kugelförmige Sphäre, die man Halo nennt. Diese wiederum wird von einer Korona umschlossen, welche von dünnem Wasserstoffplasma gebildet wird.
Im Zentrum des Milchstraßensystems wird ein schwarzes Loch vermutet. Dies ergibt sich aus Messungen mit Radioteleskopen. Dieser Punkt wird als Sagittarius A bezeichnet, da er sich im Sternbild Schütze (Sagittarius) befindet. Um dieses Schwarze Loch herum befindet sich eine starke Anhäufung von Sternen, eine Tatsache, die die Theorie über das schwarze Loch als Zentrum der Milchstraße bestätigt. Forscher vermuten, dass unsere Galaxie durch einen Kollaps einer großen Gaswolke entstanden ist.

In der Milchstraße existieren etwa 100 Milliarden Sterne, die sich alle gemeinsam mit den Spiralarmen um das Zentrum drehen. Hierbei erreicht unser Sonnensystem etwa eine Geschwindigkeit von 220 – 260 Kilometern pro Sekunde. Die Rotationgeschwindigkeit der Körper innerhalb der Milchstraße ist unterschiedlich. Sie steigt von der Mitte aus stark an und fällt dann nach außen hin langsam wieder ab. Die Sterne, die näher am Zentrum liegen, erreichen weitaus höhere Geschwindigkeit als beispielsweise die Sternhaufen, die in der äußeren Halo liegen. Würde diese Drehbewegung der einzelnen Körper nicht existieren, würde die Milchstraße in einigen 100 Millionen Jahren in sich zusammenfallen.

In den Spiralarmen der Milchstraße bilden sich auch jetzt immer noch neue Sterne. Dies ist die Heimat der jungen Sterne, welche allesamt sehr massenreich sind. Im Halo hingegen liegen die älteren Sterne, die sehr massenarm sind.

Die Sonne umkreist das galaktische Zentrum des Milchstraßensystems in einem Abstand von 25.000 bis 28.000 Lichtjahren und benötigt hierfür eine Zeit von 220 bis 240 Millionen Jahre.

Hierbei bleibt das Zentralgestirn unseres Sonnensystems nicht auf einer geraden, störungsfreien Bahn, sondern wippt auf und ab, wobei es etwa alle 34 bis 37 Millionen Jahre die Scheibe des Milchstraßensystems durchquert. Dieser Zeitraum ist nahezu gleich mit den geschichtlichen Massenaussterben der Erde. Dies lässt sich eventuell durch stärkere Gratifikationsfelder in der Nähe der Scheibe erklären, die ein verstärktes Komentenvorkommen im Inneren Sonnensystem verursachen. Um hierüber aber klare, belegbare Aussagen zu treffen, sind die betreffenden Perioden noch nicht genau genug bekannt.

Die Milchstraßengalaxie wächst ständig, da sie Zwerggalaxien, die sich in ihrer Nähe befinden, mit ihren Gezeitenkräften „auseinanderreißt“ und sich diese dann „einverleibt“. Zuletzt ist dies mit den Zwerggalaxien „Canis-Major-Zwerg“ (ca. 25.000 Lichtjahre Entfernung) und Sagittarius-Zwerggalaxie (ca. 50.000 Lichtjahre Entfernung) geschehen bzw. geschieht gerade (mit der zuletzt genannten Zwerggalaxie).

Die Andromedagalaxie und das Milchstraßensystem bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von 120 km / s aufeinander zu. Zu einem Zusammenstoß und einer damit verbundenen Verschmelzung beider Galaxien wird es lt. Mutmaßungen wahrscheinlich in drei Milliarden Jahren kommen. Beide Galaxien werden dann eine neue, größere Galaxie bilden.

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