Ein Stern ist eine selbstleuchtende Gaskugel.
Der
Blick in den Nachthimmel verrät uns sofort, dass nicht alle Sterne
gleich sind. Einige leuchten heller, andere kann man gerade noch so mit
bloßem Auge erkennen. Manche erscheinen uns rötlich, andere bläulich
oder auch weiß.
Die Geburt eines Sterns erfolgt aus einer
Molekülwolke. Ein Teil dieser Wolke kollabiert und wird so heiß, dass
sie nukleare Brennprozesse zündet – der Stern ist geboren.
Sterne
leuchten, weil in ihrem Inneren ein chemischer Prozess stattfindet.
Wasserstoff verbrennt zu Helium. Dieser Zustand hält für etwa 10
Milliarden Jahre an.
Danach ist nicht mehr genug Wasserstoff da,
um den chemischen Prozess aufrecht zu erhalten. Der Stern bläht sich
auf – etwa auf das Zehn- bis Tausendfache des Sonnendurchmessers. Seine
Oberfläche kühlt sich gleichzeitig auf etwa 2.000 – 4.000 Grad ab. In
diesem Stadium werden die Sterne als „Rote Riesen“ bezeichnet.
Irgendwann
wirft der Rote Riese seine äußeren Hüllen ab (aus denen planetarische
Nebel entstehen). Er ist dann wieder viel kleiner, da nur noch der
innere Kern übrig ist. Jetzt bezeichnet man den Stern als „Weißen
Zwerg“. In diesem Stadium der Entwicklung sind die Sterne sehr
massenreich, jedoch etwa nur so groß wie ein Planet.
Der Weiße
Zwerg, der nach Abwurf der Außenhülle eine Oberflächentemperatur von
knapp 10.000 Grad hat, kühlt langsam aus, da in seinem inneren keine
chemischen Prozesse mehr stattfinden.
Er verblasst immer mehr, bis er letztendlich zu einem schwarzen Zwerg wird – der Stern ist gestorben.
Genau
diesen Lebensweg gehen alle Sterne, die am Himmel leuchten, ebenso wie
unsere Sonne. Wenn diese zu einem „Roten Riesen“ wird, wird sie die
inneren Planeten Merkur und Venus verschlingen, so dass die Erde der
innerste Planet des Sonnensystems wird. Leben ist jedoch zu diesem
Zeitpunkt bereits keins mehr auf der Erde möglich, da unsere Atmosphäre
bereits verdampft ist und der blaue Planet einer brennenden Wüste
gleicht.
Weitaus dramatischer ist das Leben eines sehr
massenreichen Sterns. Diese Sorte Stern verbrennt seinen
Wasserstoffvorrat innerhalb von wenigen Millionen Jahren. Er erzeugt
immer schwerere Elemente, schleudert seine Außenhülle schließlich weit
von sich und verdichtet sich immer mehr, bis er letztendlich in einer
Supernova explodiert und je nach Masse einen Neutronenstern oder ein
schwarzes Loch zurücklässt.
Stirbt ein Stern als Neutronenstern,
ist seine Masse so sehr verdichtet, dass sie nur noch aus Neutronen
besteht. Ein Stern so groß wie eine Erbse würde dann mehrere Millionen
Tonnen wiegen. Diese Neutronensterne, werden auch Pulsare genannt. Sie
können sich in wenigen Sekunden um die eigene Achse drehen und strahlen
nur Licht in einem schmalen, kegelförmigen Strahl ab. Von der Erde aus
können sie nur beobachtet werden, wenn dieser Lichtstrahl auf uns zeigt.
Dieser Strahl erscheint dann in kurzen Impulsen, ähnlich wie bei einem
Leuchtturm.
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